Bei der Überschrift werden sich jetzt wohl einige denken, übertreibt er da nicht ein wenig? Die Internetgeneration wird eher in die Richtung WTF? tendieren. Aber schön der Reihe nach! Wenn unsere Fans das fertige Album in den Händen halten, sieht man dem Tonträger die Arbeit die in ihm steckt nicht an. Das beginnt schon beim Notenmaterial. Man kann in unserem Fall nicht einfach zum Doblinger nach Wien gehen um die Partituren zu bekommen. In der Regel verbringt Johann Maszl Wochen und Monate damit die einzelnen Stücke für Tamburizza Orchester zu arrangieren. Die Arrangements werden dann vom Orchester einstudiert und angepasst, sollte der Klang nicht den Erwartungen entsprechen. Danach beginnen monatelange Proben für die erste Aufnahmesession des Orchesters. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die letzte beendet wurde (wir haben berichtet). Nun werden die Chöre einstudiert.
Wir sind glücklich, daß sich für die Choproben Patricia Nessy (Sopran, Oper, Operette und Musical) bereit erklärt hat uns mit ihrer Expertise zu unterstützen. Vielen wird sie durch die wunderbaren Produktionen des Wiener Operettensommers als auch von Hauptrollen auf vielen europäischen Bühnen bekannt sein (unbedingt ihre Homepage anschauen!).
Derweil 880 Autokilometer westlich von Parndorf, studiert Robert Maszl (Tenor) seine Solos ein. Wie berichtet lebt und arbeitet er zur Zeit in Luzern in der Schweiz. Proben mit dem Orchester sind leider nicht möglich, da er fast täglich Proben oder Auftritte am Luzerner Theater hat.
Zu Gute kommt ihm aber, daß er die Tonspuren des Orchesters bereits als mp3 zur Verfügung hat. Damit kann er sich optimal auf seine Studioaufnahmen in Gettsdorf vorbereiten.
Ähnliches geschieht 1023 km nordwestlich von Parndorf in Bochum. Christian Maszl arbeitet dort als Physiker an der Ruhr-Universität in Bochum in Deutschland. Da es irgendwie komisch ist über mich in der dritten Person zu schreiben, mache ich jetzt in der ersten weiter. Als Amateur ist es für mich ziemlich irritierend meine eigene Stimme zu hören. Zusätzlich habe ich viel weniger Kontrolle über sie. Das ist bei Auftritten nicht ganz so schlimm, weil jeder Moment schnell verfliegt. Auf einem Tonträger aber kann man etwaige Fehler immer und immer wieder hören.
Deshalb habe ich ein Mikrofon an mein Tablet angeschlossen. Die Musik des Orchesters wird mir über Kopfhörer zugespielt. Das hilft mir sehr beim Üben, da ich mir sofort die Aufnahmen anhören kann und mir Fehler sofort klar werden. Die Tonspuren kann ich auch leicht an die anderen schicken um mir Feedback zu holen. Das wird uns hoffentlich einiges an Zeit im Studio sparen!
Robert und ich werden zu Pfingsten nach Österreich fliegen. Den 26.05.2015 werden wir den ganzen Tag im Studio in Gettsdorf verbringen und hoffentlich Musik produzieren, die vielen Leuten Freude machen wird. Impressionen von den Orchester- und Gesangsproben, sowie von unseren Proben gibt es im Fotoalbum. Musik von uns findet man auf unserem Youtube Kanal. Um das Angebot besser anpassen zu können, freuen wir uns über Abonnenten und falls das eine oder andere Video gefällt über Daumen nach oben!